3 Tage zwischen El Nido & Coron

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Camp am zweiten Abend

An unserem letzten Morgen in El Nido fanden wir uns also am Büro des Veranstalters ein und es ging zunächst im Bus eine knappe Stunde über die Insel zu einem anderen Hafen. Wir lernten im Bus direkt ein Paar aus UK kennen und verstanden uns mega gut – nur um dann im Hafen festzustellen, dass wir auf unterschiedliche Boote gehen würden. Auf dem Boot bekamen wir ein Briefing und die Crew stellte sich vor. Es gab jederzeit verfügbar alle möglichen Getränke, drei Mahlzeiten am Tag frisch zubereitet, Sonnendecks und Polster zum Entspannen und die ersten Gespräche mit den anderen Reisenden waren auch ganz schön. So konnten wir das gut aushalten. Unser erster Stop an diesem Tag war ein kleines Schiffswrack, das im seichten Wasser lag und dadurch sehr gut zum Schnorcheln geeignet war. Zahlreiche Korallen hatten sich hier angesiedelt und dadurch eine bunte Unterwasserwelt geschaffen. Wir sahen auch eine ziemlich große Anemone mit sehr vielen Clownfischen. Das Wasser war einfach nochmal anders klar und wir genossen den Stop in vollen Zügen. 

Es folgte ein weiterer Stop zum Schnorcheln an einer Art Sandbank. Das war wirklich nicht von dieser Welt. Die Sicht noch klarer, die Korallen noch bunter, ein riesiges Riff, Steilwand – hier hätten wir gerne eine Scuba Ausrüstung gehabt. Wir sahen ein riesiges Vieh in ca. 6 Metern Tiefe, das wir nicht annähernd identifizieren konnten. Es gab eine leichte Strömung und JP durfte sich die Flossen von einem aus der Crew leihen, sodass er mich etwas im Wasser unterstützen konnte, da man immer wieder vom Riff weg getrieben wurde. Auch hier reizten wir die Zeit im Wasser voll aus, bevor es zum Mittagessen auf das Boot ging. Den Nachmittag verbrachten wir dann nach etwas Segelzeit auf Linapacan Island. Hier baute die Crew eine Bar für uns auf, brachte uns mit den Kayaks an den Strand und es gab Volleyballfelder zur Beschäftigung. Das war ein sehr geiler Nachmittag, aber ich war froh um den Sonnenschutz, den ich am Start hatte. Manche verbrannten sich wirklich extrem. Zum Sonnenuntergang wurden wir zurück zum Boot gebracht, es gab noch einige Drinks, bevor wir dann mit unseren Sachen an das andere Ufer gebracht wurden. Dort befand sich unser Camp für die Nacht. Wir bezogen unsere kleinen Bambushütten, während das Abendessen vorbereitet wurde. Es gab noch eine Feuershow, einige Getränke, Tanzen, schöne Gespräche und einen klaren Sternenhimmel – einfach perfekt.

Die Hütten waren recht bequem, nur war es so windig, dass wir von dem Lärm gelegentlich aufwachten. Am nächsten Morgen waren wir trotzdem einigermaßen erholt und wachten mit dem wunderschönen Ausblick auf den Strand und das Meer auf. Wir wurden direkt zurück auf das Boot gebracht und genossen unser Frühstück, während wir weiter schipperten. An diesem Tag hielten wir an einer bewohnten Insel, wo wir einen kleinen Rundgang machten und einige vom Boot mit den Kindern vor Ort Basketball spielten. Ein weiterer Schnorchelstop an diesem Tag lief nicht ganz wie geplant. Wir wurden abgesetzt und alle sehr schnell von einer starken Strömung weggetrieben. Zudem war das Wasser hier sehr flach über dem Korallenriff, welches man am besten nicht berühren sollte. Die Crew musste sich beeilen, um uns alle schnell wieder mit den Kayaks einzusammeln, da die ersten bereits in Panik verfielen. JP und ich schienen innerhalb der Gruppe zu den besten Schwimmern zu gehören und warteten daher, um als letztes mitgenommen zu werden. 

Wir legten an unserem Camp für die zweite Nacht an, auch wieder kleine Bambushütten und begnügten uns mit den Getränken (mein Favorit: Rum mit Ananassaft), bis das Essen fertig war. Wir spielten noch einige Trinkspiele, tanzten und gesellten uns dann zu der anderen Gruppe einige Meter weiter am Strand, die dort ebenfalls ihr Camp hatte. Hier trafen wir auch die Engländer wieder, die wir am ersten Tag im Bus kennengelernt hatten. Einige mussten an diesem Abend in die Hütten zurück getragen werden, es ging ein Handy verloren, das sich später in der Hosentasche eines betrunkenen Engländers wiederfand und am Ende standen alle auf den Tischen. 

Diese Nacht schliefen wir richtig gut und am nächsten Morgen gab es noch auf der Insel Frühstück, bevor es mit dem Boot weiterging. An diesem Tag segelten wir wirklich eine ziemlich lange Strecke. Es gab noch ein, zwei Schnorchelstops, aber den vom ersten Tag konnte hier nichts toppen. Am späten Nachmittag erreichten wir dann Coron im Norden der Inselgruppe um Palawan. Hier bezogen wir wieder für drei Nächte ein Homestay. Das Zimmer war gar nicht so klein, das Problem war nur das Bett: Steinhart und ca. 1,10m breit – als Doppelbett. An diesem Abend waren wir einfach nur erledigt und unternahmen nichts weiter außer Abendessen. Am nächsten Tag wachte ich leider mit Fieber auf und wir entschieden, unseren Tauchausflug für den kommenden Tag abzusagen, da auch JP wieder Probleme mit seinen Ohren hatte. Ich machte an diesem Tag also komplett piano, wir nutzten die Zeit für etwas Reiseplanung und JP besuchte abends noch einen Aussichtspunkt. Dazu musste er über 700 Stufen steigen und es stellte sich als die richtige Entscheidung heraus, dass ich angeschlagen lieber zuhause geblieben war. Hier fielen tatsächlich ab und zu mal Leute in Ohnmacht und JP sah beim anschließenden gemeinsamen Abendessen ziemlich fertig aus.  

Am letzten Tag in Coron ging es mir noch nicht bedeutend besser, also machten wir nur einen kleinen Ausflug zu einer heißen Quelle in der Nähe. Ich hatte die Hoffnung, dass mir das Thermalwasser dabei hilft, die Krankheit einfach auszuschwitzen. Die Fahrt dorthin war ziemlich abenteuerlich, aber der Ort war wirklich niedlich, mit einer richtig schönen Aussicht auf die Bucht von Coron. Dieser kleine Ausflug hatte meine Energie dann auch schon vollkommen aufgebraucht und so verbrachten wir den restlichen Tag im Gemeinschaftsbereich der Unterkunft mit Lesen, Reiseplanung und Entspannung. Am nächsten Tag stiegen wir nämlich wieder in den Flieger. Es ging nach Cebu und von dort auf die Insel Malapascua zum Tauchen. Eigentlich wollten wir umplanen, da wir gesundheitlich noch nicht wieder fit genug zum Tauchen waren, aber aufgrund der Feiertage um Ostern war einfach alles ausgebucht und so mussten wir bei unserem ursprünglichen Plan blieben. Was uns auf Malapascua erwartete – dazu mehr im nächsten Beitrag.